Warsteiner Gruppe
5. Oktober 2018

Quo vadis Schützenverein?

Über 5.000 Teilnehmer: Warsteiner Brauerei und Universität Paderborn stellen Ergebnisse der Schützenumfrage vor / Workshops für Schützenvereine finden im November statt

Warstein, 5. Oktober 2018 – Mitgliederschwund, Traditionsverlust, veraltete Strukturen – wie zukunftsfähig sind Schützenvereine? Dieser Frage ging das Projekt „Tradition im Wandel“ mit einer Online-Umfrage auf den Grund. Mittels dieser Befragung und weiterer vergleichender Analysen wurde ermittelt, wie die Umfrageteilnehmer zu den traditionellen Schützenwerten stehen und wie sie dessen Bedeutsamkeit für ihr persönliches Leben und für die Zukunft einschätzen. Die Ergebnisse stellte die Warsteiner Brauerei gestern gemeinsam mit der Universität Paderborn der Öffentlichkeit vor.  

Das Forschungsprojekt „Tradition im Wandel“ der Universität Paderborn setzt sich in Kooperation mit der Warsteiner Brauerei seit 2016 intensiv mit dem Schützenwesen auseinander. Im Rahmen des Forschungsprojektes wurden die ökonomischen, personellen und soziologischen Risiken im Schützenwesen untersucht sowie eine umfangreiche Online-Umfrage durchgeführt, die insbesondere die Zukunftsfähigkeit der Schützenvereine thematisiert. So wurden die Umfrageteilnehmer beispielsweise gefragt, wie sie zu den etablierten Strukturen der Vereine stehen, wie sie eine mögliche Neuausrichtung bewerten, mit welchen Werten sie Schützenvereine in Verbindung bringen und welche Kriterien ein Verein bieten muss, um diesem eizutreten. „An der Umfrage haben 5.470 Schützen und Nicht-Schützen teilgenommen. Das ist für eine wissenschaftliche Umfrage ein super Ergebnis, wir können sehr zufrieden sein“, sagt Jonas Leineweber von der Universität Paderborn. Die Auswertung zeigt einige überaus interessante Ergebnisse: So sind beispielsweise 54,95 Prozent der Befragten für eine Beitrittszulassung für Frauen. Über 20 Prozent aller befragten Nicht-Mitglieder würden in der Zulassung für Frauen einen Grund sehen, einem Schützenverein beizutreten.

Ein weiteres Ergebnis ist, dass von den bekannten Leitwerten „Glaube, Sitte, Heimat“ der Wert Heimat am meisten Zuspruch findet, während der Glaubensgedanke an Strahlkraft verliert. Das Tragen von Uniformen finden vor allem die jüngeren Befragten (bis 25 Jahre) attraktiv oder sehr attraktiv, die über 45-Jährigen befürworten keine Uniformen. „Dieses Resultat überrascht und ist von uns in den zuvor aufgestellten Hypothesen eher umgekehrt erwartet worden“, so Leineweber, der gleichzeitig resümiert: „Das Schützenwesen des 21. Jahrhundert ist weiterhin lebendiger Bestandteil der gesellschaftlichen Identität Westfalens, wenn Vereine auch zukünftig in ihrer Ausrichtung integrativ und interaktiv agieren.“

Eine detaillierte Auswertung wird in einer Anfang 2019 erscheinenden Publikation erfolgen. In der Veröffentlichung werden die Ergebnisse der Studie in einen Gesamtzusammenhang gesetzt, auf dessen Grundlage sich Ursachen und Folgen bestimmen lassen, die für die Zukunftsausrichtung der Vereine von entscheidender Bedeutung sein können. „Neben der Online-Umfrage wird die Publikation auch das Forschungsprojekt aufgreifen, die Geschichte des Schützenwesens skizzieren und die Auszeichnung als immaterielles Kulturerbe der Bundesrepublik thematisieren“, gibt Leineweber einen Ausblick. Neben der Veröffentlichung der Publikation bietet die Warsteiner Brauerei in diesem Jahr wieder Workshops für Schützenvereine an. „Als heimatverbundene Brauerei liegt uns das Brauchtum sehr am Herzen, wir arbeiten mit über 400 Schützenvereinen im Sauerland, in Westfalen und sogar im Rheinischen aktiv zusammen. Da unsere Workshops im vergangenen Jahr so gut angenommen wurden, wird es im November 2018 weitere Veranstaltungen bei uns in Warstein geben. Hier haben Schützen die Möglichkeit, sich auszutauschen und gemeinsam Lösungen für die Zukunft der Vereine zu erarbeiten“, erklärt Catharina Cramer, Inhaberin der Warsteiner Brauerei.

Terminhinweis:

Die Workshops für Schützenvereine finden am 24. und 25. November jeweils ab 11 Uhr in der Warsteiner Welt statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen richten Sie bitte an Tanja Arens, Tel. 02902-881523, tarens@warsteiner.com.

Warsteiner Brauerei
Die Warsteiner Brauerei zählt zu den größten Privatbrauereien Deutschlands. Gegründet 1753, ist sie ein Familienunternehmen in neunter Generation. Die Warsteiner Gruppe umfasst die Herforder Brauerei, die Privatbrauerei Frankenheim, die Paderborner Brauerei sowie Anteile an der König Ludwig Schlossbrauerei. Mittlerweile vertreibt Warsteiner ihre Produkte aktiv in über 50 Länder der Welt.

Für nähere Informationen:
Warsteiner Brauerei Haus Cramer KG
Abt. Unternehmenskommunikation
Jens Bergfeld
Domring 4-10
59581 Warstein
Tel.: 02902-88 1354
E-Mail: JBergfeld@warsteiner.com
Website: www.warsteiner.de

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